Vögel

 

Im  Herbst und zu Beginn der Winterzeit wird der Parkbesucher nur noch wenige Singvögel zu Gesicht bekommen. Die meisten sind sog. Winterzieher, die erst im Frühjahr wieder zu ihrem Brutplätzen zurückkehren. Dennoch überwintern seit Jahren schon Vögel, wie beispielsweise das Rotkehlchen, die Wacholderdrossel, das Rotkehlchen, der Buntspecht oder Buchfink im Park.

Leider werden immer mehr Lebensräume unserer heimischen Vogelarten zerstört.

Hauptgrund hierfür ist zum einen die industrielle Landwirtschaft, welche die langanhaltende Harmonie zwischen Vogelwelt und natürlicher Landwirtschaft, wie sie früher betrieben wurde, durch den übermäßigen Einsatz von Umweltgiften wie Glyphosat, durch Monokulturen wie den Mais oder Rapsanbau, zerstört. Zum anderen durch die immense Versiegelung der Landschaft. So wurden alleine in Bayern 2017 täglich über 11,7 ha an Flächen, das entspricht 17 Fußballfeldern, zugebaut.

Gerade die Bodenbrüter wie etwa das Braunkehlchen, der Kiebitz und die Bekassine leiden unter der fortschreitenden Zerstörung ihres Lebenraumes und sind nur noch ganz selten anzutreffen.  Umso mehr war ich überrascht, als ich im letzten Sommer auf den naturbelassenen Freiflächen im Park die beiden  Singvogelarten entdeckte. Zu allen Vogelarten habe ich lediglich ein Kurzbescheibung (Steckbrief ) verfasst. Für den interessierten Natur-und Vogelliebhaber gibt es vielfältige Möglichkeiten sich über die einzelnen  Singvogelarten ausführlich zu informieren.  Immer mal unter der Rubrik Vögel nachschauen ob ich mal wieder eine neue Vogel/Singvogelart im Park entdeckt habe.


Amsel 

Das Weibchen Unterscheidet sich vom Männchen, das vollkommen schwarz ist, einen gelben Schnabel und einen gelben Ring um die Augen hat, durch ihr bräunliches gut tarnendes Gefieder, wie es auch die Jungen haben. Ihre großes gesangliches Talent zeigt  das Männchen,  wenn es die Grenzen seines Revier absteckt. Auf dem Speiseplan der Amseln stehen Regenwürmer, Samen, Schnecken Insektenlarven aber auch Beeren und Früchte.


Blaumeise

Ein lebhafter kleiner Vogel mit kontrastreicher Färbung. Beim Insektenfang begeistert sie mit kurzen akrobatischen Einlagen. Häufig turnt sie an Zweigen herum und lässt sich bisweilen kopfüber daran herunterhängen um an eine besonders leckere Knospe heranzukommen. Am liebsten frisst sie Insekten, Insektenlarven und Spinnen. Deswegen ist sie auch im Sommer  im Garten am Vogelhäuschen ein gern gesehener Gast. Männchen mit schwarzem Brustfleck.

 


Buntspecht

Das Foto zeigt ein Buntspecht Weibchen mit schwarz-weiß befiederten Kopf. Das Buntspecht Männchen hat am Hinterkopf einen roten Fleck. Bei Jungvögel ist der gesamte Scheitel rot. Bevorzugt Holz bewohnende Käfer und Schmetterlings-Larven aber auch Eier und Jungvögel als Nahrung im Sommer. Statt Gesang verwendet der Buntspecht das Trommeln mit dem Schnabel auf resonierenden Ästen zur Kommunikation. Ihre Nester legen sie in tiefe Baumhöhlen, die nicht einsehbar sind. Ihre Eier sind daher auch reinweiß, da sie keine tarnende Sprenkelung oder Färbung brauchen.


Bachstelze

Auch ohne bunte Farben in ihrem Gefieder sieht sie attraktiv aus. Entsprechend ihrem Namen, kommt sie meist im Offenland, auch an Bächen und in Feucht-gebieten vor. Ihre Nahrung besteht aus Mücken, Ameisen und kleinen Wassertieren. Auffällig ist ihr trippelnder Gang und die rhythmischen, ruckartigen  Kopfbewegungen. Das Bachstelzen Männchen beherrscht den Rüttelflug, ähnlich dem Turmfalken, den es bei der Balz tänzelnd über dem Weibchen vollführt. Die unteren drei Fotos zeigen einen Jungvogel

 

 


Buchfink

Einer unserer häufigsten Vögel und unermüdlicher Sänger. Wegen seines  schmetternden Gesanges, auch "Schlag" genannt, wurde er früher häufig gefangen und in Käfigen gehalten. Im Winter zieht ein Großteil der Weibchen in den südwestlichen Mittelmeerraum bis Nordafrika. Die Männchen bleiben alleine zurück. Obwohl sie ihr Territorium während der Brutzeit energisch verteidigen, verbringen sie den Rest des Jahres auch mit anderen Singvögeln und gehen gemeinsam auf Nahrungssuche.

 

 


Braunkehlchen

Das kurzschwänzig, gedrungene Braunkehlchen, ist kleiner als der Spatz. Hier sitzt ein Männchen  auf dem Pfahl und hält Ausschau nach Insekten. Im April kehren die Braunkehlchen wieder an ihre alten Brutstätten zurück. Sie brüten nur einmal im Jahr. Ihre Brutzeit beginnt Anfang Mai und endet im August. Das Gelege besteht aus 6-7 grünlich blauen Eiern.

 

 


Baumpieper:

Beide Geschlechter sind gleich.

Seine Besonderheit ist der auffällige Singflug.

Das Männchen startet von einer erhöhten Warte, hier die Baumkrone, mit seinem Singflug.

Kurz vor der höchsten Stelle stimmt er seinen Gesang an. Wie ein Fallschirm gleitet er nun mit geöffneten Flügeln schräg nach unten während sein Gesang dabei nicht aufhört.

 


Eichelhäher

Männchen und Weibchen sind gleichgefärbt.

Sie sind daher nicht zu unterscheiden. Er ist ein ausgezeichneter Stimmenimitator und kann die Stimmen von Bussarden und anderen Vögel nachahmen. Er ist ein Allesfresser. Im Winter ernährt er sich von seinen vergrabenen Vorräten und Sämereien. Wir es allmählich wärmer, stehen auch Insekten, Regenwürmer, Früchte aber auch Vogeleier und bereits geschlüpfte Jungvögel auf seinem Speiseplan.


Eisvogel

 

Nicht viel größer als ein Sperling, ist er einer der schönsten und buntesten Vögel, die wir in Europa kennen. Heimisch ist er an sauberen Flüssen und Seen. Als Wartenjäger und Stoßtaucher lauert er auf einem Ast (Ansitz) auf kleine Fische. Sind im Winter die Gewässer zugefroren, wandert er an andere offene und wärmere Gewässer ab. Wie ein Turmfalke beherrscht er das sog. Rütteln. Meist bemerkt man ihn, wenn er mit seiner türkisblauen roten Farbe, blitzartig übers Wasser schießt  oder am Uferrand vorbeifliegt. Die Chance ihn beim Jagen zu beobachten, ist im Sommer größer, wenn er unentwegt für seinen Nachwuchs auf Fischjagd gehen muss.

 


Erlenzeisig

Er ist einer unserer kleinsten einheimischen Finken. Das Männchen (Foto links) hat eine schwarze Kopfplatte und ist grün-gelb gefiedert. Das Weibchen (Foto unten links) ist stärker gestreift ähnelt dem Männchen, ihm fehlt aber die schwarze Kopfplatte. Die Paarbildung erfolgt sehr früh, meist schon in den Wintermonaten. Nach der Brutzeit ziehen die geselligen Vögel immer auf der Suche nach Samen von Fichten-, Erlen-, Kiefer-und Birkensamen.


Feldlerche

 

1998 wurde sie zum Vogel des Jahres erklärt. Sie ist auch auf einem Acker oder Wiesenfläche kaum zu erkennen. Ihr unscheinbares Gefieder ist eine hervorragende Tarnung und Anpassung an die Umgebung. Umso mehr fällt sie auf, wenn sie aufgeregt ist und ihre Scheitelfedern zu einer kleinen Haube aufstellt. Ihre Nahrung besteht aus Samen und Insekten. Die Feldlerche brütet auf offenem Gelände. Insbesondere die intensive Landwirtschaft führt mit ihrer Monokultur, wie Raps und Maisanbau und Pestiziden dazu, dass die Lerchen ihren Brutplatz aufgeben.

 

 


Grünspecht  Männchen

Seine Hauptnahrung besteht aus Ameisen, deren Larven und Puppen er mit seiner langen, klebrigen Zunge aus dem Boden holt. Diese Arbeit als Bodenspecht hinterlässt seine Spuren, die man im heimischen Garten (tiefe Löcher) sehen kann. Seine Bestände sind  infolge Überdüngung mit Gülle (Stickstoff) in der  intensiven Landwirtschaft stark  zurückgegangen. Durch die Düngung wächst das Gras höher und die Ameisen, die Hauptnahrung des Grünspechtes, bauen darauf keine Nester.

 

 


Grünfink

Die Farbe seines Federkleides ändert sich in den Jahreszeiten. Die Weibchen sind an der grauen Befiederung erkennbar. Im Frühjahr beginnt das Weibchen in Bäumen, Büschen und Sträuchern oder Kletterpflanzen an Gebäuden mit dem Nestbau. Die Nester sind keine Kunstwerke. Die Jungvögel werden von beiden Elternteilen gefüttert. In manchen Jahren ziehen Grünfinken bis zu drei Bruten auf. Die Jungen werden zunächst mit Blattläusen, später mit im Kropf aufgeweichten Samen gefüttert.

 


Gartenbaumläufer

Wegen der Farbe seines Gefieders nur schwer zu entdecken. Von seiner Zwillingsart, dem Waldbaumläufer, der eine deutlich weiße Unterseite hat, unterscheidet er sich nur wenig.  Auf der Suche nach Insekten und Spinnentieren läuft er spiralförmig am Stamm hoch. Ähnlich wie der Specht nützt er dabei seine kräftigen Stützfedern zur Vorwärtsbewegung.  Seine Nahrung findet er in  Rindenspalten. Oben in der Baumspitze angelangt, fliegt er zum Fuße eines anderen Baumes.

 

 


Gartengrasmücke

Mit wenig farblichen Attributen  ist sie im Geäst und Gestrüpp gut getarnt.Sie besiedelt alle Höhenstufen vom dichten Gestrüpp in den Niederungen, bis zur Baumhöhe. Im Gegensatz zur Mönchsgrasmücke hat sie wie viele andere Kleinvögel in den letzten  Jahren stark abgenommen.  Gartengrasmücken sind hauptsächlich Insektenfresser. Im Herbst werden für die lange Winterreise nach Afrika auch Holunder, Him- und Brombeeren verzehrt.

 


Gartenrotschwanz

 

2011 war der Gartenrotschwanz Vogel des Jahres. Ein hübscher Vogel den man leider nur noch selten zu Gesicht bekommt. Das Männchen ist wie man auf dem Foto sieht, sehr farbenprächtig und kontrastreich, während das Weibchen hingegen deutlich heller ist.

 

 

 

 


Girlitz

Das Foto zeigt ein Weibchen dessen Umrandung der Oberdecken weniger ausgeprägt ist, als beim Männchen. Auch die Brust ist weniger intensiv gefärbt. Markant ist beim Männchen ein gelber Überaugenstreif sowie eine gelbe Brust und Kehle.Bei der Balz dreht sich das Männchen auf einer exponierten Stelle mit hängenden Flügeln um die eigene Achse und versucht mit lautem Gesang ein Weibchen anzulocken. Ein Großteil der mitteleuropäischen Girlitze sind Kurzstreckenzieher und überwintern ab Herbst im Mittel-meergebiet. Sie ernähren sich von Samenkörner und Knospen.

 


Goldammer

Hier sitzt ein Goldammermännchen und verkündet mit aufgerissenem Schnabel seinen Revieranspruch. Seine Singausdauer ist enorm. Die Goldammer ist ein sog. Dialektsänger.  Jedes Männchen verfügt über mehrere Strophentypen. Im Hochsommer, wenn die Sommerhitze schwer über dem Park liegt, ist der einzige Sänger. Er frisst Sämereien,  Insekten und Spinnen.

 


Haussperling

Unser mit Abstand häufigster Vogel. In der Färbung ähnelt er sehr dem Feldsperling. Anders als beim Haussperling, sehen beim Feldsperling die Männchen und Weibchen gleich aus. Ihm fehlt allerdings der " Ohrfleck "  Dank seiner großen Anpassungsfähigkeit ist er überall in der Nähe von und um menschlichen Siedlungen zu finden. Er ist wie der Feldsperling ein Alles Verwerter, der tierische und pflanzliche Kost jeder Art frisst.

 

 


Hausrotschwanz

Hier sitzt ein grauschwarzes Männchen auf einem Holzpfahl im Park. Diesen nutzt er auch als Ansitz zur Jagd auf Insekten. Das Weibchen hat ein pastellfarbenes grau-braunes Gefieder, aber ebenfalls einen roten Schwanz. Der Hausrotschwanz hat auch ein großes Repertoire an Imitationen, wie etwa vom Zilpzalp.  Seit einigen Jahren wird beobachtet, dass der Hausrotschwanz den Winter ohne Wegzug  an seinem Brutplatz verbringt.

 

 


Kleiber

Ähnlich wie der Garten- oder Waldbaumläufer bewegt er sich geschickt mit seinen Krallen an Baumstämmen hinauf oder hinab. Mit seinem spitzen Schnabel bearbeitet er Rinde und morsches Holz, um  an Insekten  als Nahrung zu gelangen.  Dabei erinnert sein Klopfen an einen Specht. Seinen Namen Kleiber  hat er daher, dass er den Eingang seiner Bruthöhle mit Lehm auf sein Körpermaß verklebt.

 

 


Kiebitz

Vogel des Jahres 1996.  Sucht im feuchten Gelände auf Äckern nach Würmern und Samen. In der Luft vollführt er oft spektakuläre Kunststücke. Dabei erzeugt er mit seinen Flügeln ein Geräusch, wie das einer kleinen Dampflokomotive.  Nach der Brutzeit, zu Beginn der kältesten Wintermonate,  fliegen die Kiebitze in Trupps in die Regionen Nord-und Westfrankreichs. Seit den 80-ziger Jahren sind ihre Bestände infolge der modernen Landwirtschaft zusammengebrochen. Am häufigsten ist dieser große Regenpfeifer bei uns in Deutschland noch im Küstenbereich anzutreffen.

 

Kiebitz und Bruchwasserläufer (Sommergast)
Kiebitz und Bruchwasserläufer (Sommergast)

Kohlmeise

Die Kohlmeise ist  unsere häufigste, größte und stimmgewaltigste Meise. Sie  hat  ein großes Repertoire an Lauten und Rufen und kann leicht mit der Blaumeise, dem Buchfink und der Sumpfmeise verwechselt werden. Schon an den ersten warmen, sonnigen Wintertagen, beginnt sie zu singen und kündigt damit das Frühjahr an. In dieser Zeit sind sog. Balzfütterungen zu beobachten, die zur Festigung der Paarbindung dienen.

 


Kuckuck

Jeder  kennt ihn.  Man hört ihn oft aber sieht ihn selten. Meist hört man ihn im Wald. Er ist aber kein reiner Waldvogel. Ständig fliegt er umher um Vögeln zu suchen, in dessen Nest er seine Eier legen kann. Vermutlich war dieser hier schon auf der Suche nach einem Nest.  Es sind nicht immer die gleichen Wirtsvögel in deren Nest das Weibchen seine Eier legt. Je nach Region kann es z.B das Nest eines Rotkehlchen, eines Würgers, einer Bachstelze oder eines Teichrohrsängers  sein.  Das Foto zeigt ein Kuckuck-Männchen.

 

 


Mehlschwalbe

Gemeinsam mit den Rauchschwalben sieht man sie über den Gewässern und dem Biotop fliegen, wo sie auf nach Fliegen und Mücken jagen, dabei aber weniger wendig und rasant als die Rauchschwalbe fliegt. In Schlammpfützen holen sie sich ihr Nistmaterial.

 

 

 

 


Mönchsgrasmücke

Ihre bei Männchen schwarze, bei Weibchen und Jungvögeln braune Kappe, trug ihr auch den Namen  "Plattmönch" und "Schwarzplättchen" ein. Das Männchen baut für sich selbst gerne noch ein " Singnest",  in dem es mit Vorliebe sitzt und fast unermüdlich seine Melodien vorträgt. Sie ist bei uns nach wie vor ein Sommervogel, der über die Winterzeit abzieht. Beide Partner brüten abwechselnd und füttern die Jungen 11-14 Tage.

 

 


Nachtigall

Die Nachtigall ist ein Einzelgänger und hält sich hauptsächlich am Boden und im Gebüsch auf, wo sie nach Insekten, Regenwürmern oder Beeren sucht. Obwohl tagaktiv wie alle Sperlingsvögel, ist der schöne Gesang des Männchens oft auch nachts zu hören. Ihren Gesang trägt sie meist von dichtem Gehölz vor.  Sie beherrscht einen großen Reichtum an Strophentypen. Einleitend mit manchmal imitierten Rufen, folgt in der Strophe eine Mittelpassage, z.B. auch das berühmte Crescendo schluchzen.

 

Neuntöter

Das hier abgebildete Weibchen ist im Gegensatz zum Männchen, das eine auffällige  schwarze Augenmaske hat, ganz unauffällig mit rundlich gebänderten Flanken. Zur erfolgreichen Nahrungssuche braucht der Neuntöter  geeignete Ansitzwarten, wie einen Spanndraht, Außenäste oder Drahtzäune, um nach großen Insekten Ausschau zu halten. Er ist eher ein stiller Vogel. Im Spätsommer hört man die Eltern nach ihren Jungen rufen.  Ihre Rufe "tek tek" oder "dschrää" sind dabei schon aus größerer Entfernung hörbar .

 



Pirol

 

Ein scheuer, aber prachtvoller Gesangs-künstler. Man bekommt ihn trotz seines leuchtend gelben, mit dem Schwanz seiner Flügel kontrastierenden Gefieders, nur selten zu Gesicht. Er lebt verborgen in laubreichen Baumkronen. Sein kunstvolles Napfnest hängt oft in Astgabeln. Seine Anwesenheit verrät er meist durch das flötende "düdülüoh". Wegen diesem einfach nach zupfeifen den Klangbild, erhielt er auch den Namen Vogel Bülow.  In Frankreich heißt er Loriot. Auf dem Foto ist ein weniger farbenprächtiges Pirol Weibchen abgebildet

 

 

 

 


Rotkehlchen

Männchen und Weibchen sind nicht zu unterscheiden. Das zutrauliche Rotkehlchen mit der orangefarbenen Brust gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Vogelarten. Obwohl es Beeren und Samen nicht verschmäht, ernährt es sich hauptsächlich von Insekten, deren Larven und Spinnen, die es auf dem Erdboden findet. Das ist ein Einzelgänger, der sein Revier gegen Artgenossen vehement verteidigt. Es singt vom frühen Morgen bis in die Dämmerung

 


Rauchschwalbe

Sie gehört zu den rasantesten und wendigsten Fliegern unserer Vogelwelt. Sie ernährt sich fast ausschließlich von kleinen Fluginsekten, wie Mücken und Fliegen. Wie ein Pfeil schießt sie dabei mit 80-90 km/h durch die Luft und vollführt dabei die gewagtesten Kehrtwendungen. Sie bauen ihre Nester gewöhnlich an Wänden im Innern von Ställen und Scheunen. Im Herbst ziehen sie in großen Scharen ins tropische Afrika.

 

 

 

Ringeltaube

Zu erkennen an dem weißen Halsseitenfleck, dem blaugrauen Rücken  und den im Flug sichtbaren weißen Flügelbinden. Hier im Park legen sie ihre Nester in Bäumen und Sträuchern an. Während der Balzzeit ziegen sie ein besonderes Ritual. Zum Anlocken eines Weibchens steigt das Männchen von exponierter Warte  über 20 Meter hoch in die Luft und schwebt dann mit ausgebreiteten Schwingen und gespreiztem Schwanz wieder abwärts. Ringeltauben sind nicht gefährdet, dennoch leidet auch diese Arte unter dem Einsatz  von Pestiziden und Beizmittel in der Landwirtschaft.



Stieglitz

Unverwechselbare Kennzeichen sind die leuchtend rote Gesichtsmaske, der spitze Schnabel und die gelbe Binde im schwarzen Flügel. Über ihn wird eine Geschichte erzählt, wonach Gott bei der Erschaffung der Erde auch mit der Erschaffung der Vogelarten zugange war. Als alles vollbracht war, hatte er noch etwas Farbe übrig, die er aber nicht achtlos verschwenden wollte. Da erschuf er noch ein weiteres Vögelchen, das die übriggebliebenen Rest an Farbe abbekam, den Stieglitz.

 

 

Star

Meist schon im Februar, spätestens Anfang März, kehrt er aus seinem Überwinterungsgebiet zurück. Jetzt zu dieser Jahreszeit, sammeln sie sich häufig zu gigantischen Flugschauspielen. Danach versammeln sich die geselligen Vögel auf einem Baum oder einer Stromleitung und pfeifen schnarren, trillern, rattern oder quietschen. Der gelehrige Star ahmt einfach alles nach, was ihm gefällt. Es hat der die besten Karten beim anderen Geschlecht, der am abwechslungsreichsten singt.

 



Schwanzmeise

Man kann sie andernorts eigentlich das ganze Jahr über beobachten.  Hier im Park sind es aber vermutlich Wintergäste aus Nord oder Osteuropa, die ich schon im letzten Winter gesehen habe.  Meist sind es kleine Trupps von Schwanzmeisen, die im dichten Baumgeäst flink umher springen und nach kleinen Insekten suchen.  Markante Merkmale des nur etwa 8 g schweren Vogels sind der lange, schmale Schwanz, der kurze Schnabel, der helle  Farbstreifen an der Kopfseite  und seine kugelige Form. Beide Geschschlechter sind gleich.

 

 


Schwarzspecht Männchen

1981 war er Vogel des Jahres. Er ist bei weitem der größte europäische Specht und das Männchen ist an seinem schwarzen Gefieder und der roten Kappe zu erkennen. Das Weibchen besitzt nur einen kleinen roten Fleck am Hinterkopf. Der Schwarzspecht ist ein Standvogel und hat eine Vorliebe für alte Baumbestände. Durch lautstarkes Trommeln auf Aststümpfen macht er während der Balz oder zur Abgrenzung seines Reviers auf sich aufmerksam.

 

 


Schwarzkehlchen

Während das Männchen mit seiner schwarzbraunen Kehle und dem weißen Halsring auffällig gezeichnet ist, trägt das Weibchen ein schlichtes Federkleid und ist dem ähnlich aussehenden Braunkehlchen in jedem Federkleid durch seine dunkle Kehle zu unterscheiden.

 

 

 

 


Wacholderdrossel

Sie brüten seit Jahren in kleinen Kolonien auf hohen Bäumen im Park. Die Wacholderdrossel kommt ursprünglich aus der sibirischen Taiga und brütet erst seit etwa 150 Jahren in Mitteleuropa. Im Winter besteht ihre Nahrung meist aus  Wacholderbeeren, aber auch aus anderen Früchten. Im Sommer hüpfen sie oft amselartig auf den abgemähten Wiesenflächen,  um dort nach Regenwürmer zu suchen. Im Flug hört man oft ihren schackernden Ruf: - schak-schak-schak-Sie ist eine der größeren, bunten Drosselarten.

 

 

 


Weidenmeise:

Sie ist von ihrer Zwillingsart der Sumpfmeise nicht leicht zu unterscheiden. Ihren Lebensraum hat sie im Laubwald mit dichtem Unterholz, in Parks und Obstgärten. Zum Brüten nutzt sie vorhandene Bruthöhlen in Weichhölzern. Männchen und Weibchen sind gleich gefärbt und sie ist kleiner als die Kohlmeise.

Ist man dem Ruf einer Weidenmeise auf der Spur, sollte man auch darauf achten  ob hinter dem Ruf nicht eine Kohlmeise steckt.

 

Zilpzalp

Ständig singt er zweisilbig seinen Namen.  Wie der Fitis, von dem er eigentlich ohne Fernglas nur an seinem Gesang zu unterscheiden ist, bewohnt er Gärten und Parks. Ab Mitte März trifft man ihn mit regem Gesangrastlos in Busch und Feldgehölzen.  Fitis und Zilpzalp haben sich Waldtypen und Baumbereiche untereinander aufgeteilt, damit sie sich nicht ins Gehege kommen. Unter allen Laubsängern hat er die besten Klammerfüße, mit denen er auch die dünnsten Zweige umklammern kann.

 


Zaunkönig

Ein schmetternder Gesang lässt einem innehalten und nach einem größeren Vogel Ausschau halten.  Was man dann zur großen Überraschung entdeckt, ist einer der kleinsten europäischen Singvögel, den Zaunkönig, gerade mal neun Gramm leicht. Unglaublich wie stimmgewaltig dieses kleine Kerlchen ist. Wird der Gesang besonders erregt vorgetragen, dann stelzt er anders wie auf dem Foto, sein kurzes Schwänzchen fast senkrecht, mit dem er auch hin-und herpendeln kann. Damit imponiert er dem Weibchen oder auch einem Rivalen. Sein Gesang ist fast das ganze Jahr zu hören was bedeutet, dass er auch ganzjährig sein Revier besitzt und es auch verteidigt.