Höckerschwan


Höckerschwanenpaar  mit Nachwuchs


2022 baute die Schwänin ihr Nest, nicht wie die zwei Jahre zuvor,  gut geschützt auf einer kleinen Bauminsel inmitten der Parkgewässer, sondern  auf dem Ufer  des kleinsten der drei  Parkweiher unterhalb des franz. Exposse.   Das sprach sich natürlich schnell herum und die brütende Schwänin war während ihrer Brutzeit dem Interesse vieler Hobbyfotografen und Parkbesucher ausgesetzt.  Trotz der vielen  Unruhe  am Nest hat sie es fertiggebracht,  ihr Gelege von  8 Eiern auszubrüten.  Wie sich nun der Schwanennachwuchs nach dem Schlupf entwickel hat, will ich mit den nachfolgenden Fotos zeigen.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Schwänin beim Brüten auf dem Nest.  Die Eier werden von ihr immer mal wieder herumgedreht.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach etwa  36 Tagen waren die ersten Küken geschlüpft. Nach dem Schlupf werden sie noch einen Tag unter den " Fittichen" der Mutter auf dem Nest (gehudert) gewärmt.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Müde kleine Küken nach dem ersten Wassergang. Die  Schwanenküken sind Nestflüchter  und schon einen  Tag nach dem Schlupf verlassen sie das Nest und gehen mit den Schwaneneltern ins Wasser zur Futteraufnahme. 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die ersten Ausflüge der nur handtellergroßen Küken mit den Schwaneneltern auf einem der größeren Parkgewässer.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In den ersten Wochen nach dem Schlupf, wird das Futter von  den Eltern den Küken vorgelegt. 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Droht dem Schwanennachwuchs Gefahr aus  dem Wasser, etwa durch einen Hecht,  wird der Nachwuchs  von den aufgeregten Schwaneneltern mit lauten "Rufen" herbei gerufen und in die Mitte genommen.


Etwa vier Wochen alte Schwanenküken.

Leider sind von den ehemals 8 kleinen Küken nur noch 5 übrig  geblieben.  Man beobachtet jetzt, dass der Schwanenmann sich immer öfters von der Schwanenmutter und seinem Nachwuchs entfernt.  Die werden nun in den nächsten Wochen und Monaten wie die Fotos aus der Fotogallerie zeigen, zu großen kräftigen Jungschwänen heranwachsen.


Schutz des Schwanennachwuchses

Eigentlich hat der Schwanenvater in seinem  Schwanenleben nur zwei Aufgaben. Er muss zum einen für die Arterhaltung sorgen und zum anderen für den Schutz seiner Schwanenfamlie. Besonders während der ersten Wochen nach dem Schlüpfen seiner Küken  verjagd er äußerst aggressiv andere Wasservögel, wie hier den kleinen Stockenten Erpel, der seinem Nachwuchs wohl zu nahe gekommen war.


Schwanenflug

Jungschwäne haben nach etwa 18 Wochen ihre Flügelbefiederung abgeschlossen und sind dann flugfähig.  Es ist immer wieder ein großartiges Erlebnis die schweren Wasservögel beim Start, bei ihren geräuschvollen Rundflügen über den Parkgewässern und bei der Landung zu beobachten.  Sie können gut und schnell fliegen, sind aber nicht in der Lage rasche Wendemanöver auszuführen.


Gefiederpflege-Putzen

Sorgfältig zieht der  Schwan die Feder (1. Foto) durch seinen Schnabel, um sie zu glätten. Nach und nach wird so das ganze Gefieder wieder geordnet. Dabei verteilt er das ölhaltige Sekret, das von der Bürzeldrüse prduziert wird gleichmäßig über das Gefieder,  welches dadurch wasserdicht und geschmeidig bleibt. Beim Putzknabbern steckt er seinen Schnabel tief in das Gefieder hinein und beknabbert die Federn.  Das dient  der Federpflege und während der Mauser zum Entfernen alter Federn. Schwäne strecken sich  nach längerem ruhen aus. Dabei hebt der Schwan Flügel und  Bein der gleichen Seite an und streckt  beide weit nach hinten. (Foto unten links) Schwäne sind gesellige Tiere, sodass Putzen und andere Bewegungen wie das Strecken und Schütteln häufig zusammen mit anderen gemeinsam ausgeführt wird.


Baden und Tauchen

Alle Schwäne verknüpfen das heftige Baden und Tauchen eng mit dem anschließenden Putzen.  Schwäne tauchen beim Baden  nicht vollständig unter Wasser wie das andere Wasservögel wie Gänse oder Enten tun.


Nahrung

Die pflanzliche Nahrung von Höckerschwänen hat ein breites Spektrum.  Unsere Parkschwäne kann man täglich bei der Art ihrer Nahrungsaufnahme sowohl an Land, als auch im Wasser  beobachten.  Im Gegensatz  zu anderen Wasservögel sind sie  in der Lage durch Aufkipp-Gründeln mit ihrem langen Hals noch Nahrung bis zu 130 cm  Wassertiefe zu finden. (Foto Nr.1) Das beherrschen alle Schwanenarten. Ich habe immer mal wieder beobachten können, wie Schwäne wie auf Kommando (Foto Nr.1) ihre Hälse  ins Wasser eintauchten. Schwäne sind gesellige Tiere und führen auch Baden oder Putzen häufig gemeinsdam aus. Eine weitere Form der Nahrungsaufnahme ist das Schnattern.  Das lässt sich gut bei der Brotfütterung beobachten, über deren möglichen negativen Folgen bei übermäßiger Fütterung insbesondere mit Weißbrot, ich in einem Blog bereits ausführlich berichtet habe.  Schwanenküken picken bei ihrem ersten Wassergang bereits Nahrung auf, die ihnen die Schwaneneltern vorlegen oder die sie selbst finden. Auf den letzten beiden Fotos sieht man die Schwäne im morastigen Uferbereich nach essbarem  herumstochern. Befinden sich Fischlaich und Mollusken (Weichtiere) an den Pflanzen werden diese mit aufgenommen. Beim Weidegang an Land werden Gras oder andere Pflanzen mit dem Schnabel gerupft. Es gibt viele Geschichten über die Anpassungsfähigkeit von Höckerschwänen was ihre Nahrungsaufmahme betrifft. 


Vertreibung von Artgenossen

Immer wieder kommt es vor, dass sich einzelne Schwäne oder auch ein Schwanenpaar auf den Parkgewässern ansiedeln wollen. Das gefällt unserem Revierschwan überhaupt nicht. Hat er einen fremden Artgenossen entdeckt, beginnt er auch sofort mit dessen Vertreibung. Dabei nimmt der Schwanenmann eine Imponierhaltung (Foto Nr. 1) an. Am bedrohlichsten ist dabei das Flügelheben. Den oder die fremden Artgenossen verfolgt er nun schwimmend mit kräftigen taktartigen Schubbewegungen seiner Füße. Hin-und wieder spielt sich die Verfolgungsjagd auch über der Wasserfläche ab. Dabei wird mit den Flügeln auf den Gegener eingeschlagen und auch gebissen (Foto Nr. 9) was zu Verletzungen führen kann. Während den Angriffen schwimmt er immer mal wieder er zu seiner Partnerin , die meist in „sicherer“ Entfernung dem „Treiben“ zuschaut. Ihr imponiert er mit einer Imponierpose, indem er den Vorderkörper aus dem Wasser hebt und kräftig mit den Flügeln schlägt.